25. Mai 2020 — Heutzutage sind festsitzende Implantat-Versorgungen das Mittel der Wahl, um fehlende Zähne zu ersetzen. Bei festsitzender Implantatprothetik gibt es generell zwei Möglichkeiten: Die neuen Zähne können entweder verschraubt oder zementiert werden. Bei der zementierten Variante gab es zunächst nur konfektionierte Teile (Implantataufbauten), die bei optimalen Verhältnissen funktionieren. Allerdings spiegelt sich die Individualität jedes Patienten auch in der Mundsituation wider. Das heißt, dass ein Implantat nicht immer an der — aus prothetischer Sicht gesehen — perfekten Position sitzt, sondern beispielsweise etwas außerhalb der Zahnreihe anguliert und/oder tief unter das Zahnfleisch gesetzt werden muss. Dies wiederum hat zur Folge, dass konfektionierte Teile hier an ihre Grenzen stoßen und individuell gefertigte Abutments das Mittel der Wahl sind.
Dabei ist eines der wichtigsten Dinge die individuell gestaltete Zementiergrenze. Zur DELABO.GROUP gehört das Dentallabor ‚Hamm Dental‘ in Appenweier mit der Niederlassung eines weiteren Labores in Weil am Rhein. Hamm Dental hat sich unter anderem auf diese präzise Fertigung spezialisiert. „Wir legen die Zementiergrenze labial/vestibulär für ein ästhetisches Ergebnis etwas subgingival und oral epigingival, um dem Behandler ein optimales Versäubern der Zementreste zu ermöglichen und somit einer Periimplantitis vorzubeugen“, erklärt Geschäftsführer Christian Hamm.
Des Weiteren spielt auch die Größe bzw. Länge des Abutments eine entscheidende Rolle, denn wer beispielsweise einen langen Frontzahn hat, braucht auch ein dementsprechend langes Abutment, um genügend Zementierfläche und korrekte Hebelverhältnisse zu schaffen.
Wenn Implantate bei einer geplanten Brücke divergieren entsteht das Problem, dass sich bei konfektionierten Teilen kein gemeinsamer Einschub finden lässt. Mit individuell gefertigten Abutments gibt es die Möglichkeit jedes Abutment bis maximal 30 Grad zu neigen, um die Divergenz der Implantate auszugleichen und für einen gemeinsamen Einschub zu sorgen.
„Wir konstruieren und fertigen individuelle Abutments ausschließlich in unserem Hause und sind stolz auf diese jahrelange Expertise. Unsere Mitarbeiter verfügen über klinisches Know-How, das bei der Konstruktion mit CAD-Systemen am High-Performance-PC notwendig ist, sowie über Zerspanungskenntnisse, die bei der Fertigung auf unseren laboreigenen CNC-Fräsmaschinen zum Einsatz kommen. Alle Abutments werden ausschließlich aus biokompatiblem Titan gefertigt, um eine maximale Patientenverträglichkeit zu gewährleisten“, so Christian Hamm.